Portfolio

das ist

Reflexion – Kompetenz – Dokumentation

 

Definition

Diese drei Stichwörter sind die Basis, wozu ePortfolios oder auch Weblogs verwendet werden. Im Blog von Alexander Kruckenfeller habe ich die beste Zusammenfassug gefunden, die den Begriff Portfolio erklärt.

Beim Europäischen Sprachenportfolio handelt es sich um ein didaktisches Instrument. Es ist Teil des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Das gesamte Rahmenkonzept soll den Menschen Europas die Chance schaffen, Kenntnisse anderer Sprachen zu erwerben,  um das tägliche Leben in einem anderen Land zu meistern und Informationen und Ideen mit jungen Menschen und Erwachsenen auszutauschen, damit ein tieferes Verständnis für die Lebensart und die Denkweisen anderer Menschen entseht. Ein europäisches Sprachenportfolio besteht immer aus drei Teilen:

1) dem Sprachenpass

2) der Sprachenbiographie und

3) dem Dossier.

Die Sprachenbiographie versucht den Spracherwerb des Lernenden retrospektiv sowie vorausblickend festzuhalten und zu planen. Im Sprachenpass kann durch die Raster des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens das aktuelle Niveau der Fertigkeiten aller Sprachen festgehalten werden, mit denen man in Kontakt steht. Im Dossier sollen Sprachprodukte des Lernenden abgelegt werden, die den Prozess des Spracherwerbs authentisch widerspiegeln.

Realität

Für meine Tätigkeit als DaF-Lehrerin am Goethe Institut in Tel Aviv ist das  Europäische Sprachenportfolio verpflichtend.

Demnach wäre der richtige Ausdruck Dossier und nicht Portfolioarbeit. Der im MMF3 vertretene Begriff des Portfolio kommt aus dem schulischen Gebrauch in Europa.

In meiner Erwachsenenarbeit ermuntere ich die DaF-Lerner,  ein Dossier anzulegen, in dem sie ihre persönlichen Biografien in Prosa oder ihre tabellarischen Lebensläufe sammeln. Gehaltene Vorträge, Firmenvorstellungen, Bilder, Beiträge zu Ausstellungen und Wettbewerben des Goethe-Institutes und deren Veröffentlichungen in den Print- und Online-Medien gehören ebenso dazu.

Portfolioarbeit setze ich als Vorkenntnis bei Erwachsenen voraus. Bei Schülern, die vereinzelt in Erwachsenenkursen lernen, sehe ich keinen Grund, das im MMF3-Raum dargestellte Modell zu forzieren, da Konzepte zur Eigenleistung/Portfolio im  Schulbereich vorhanden sind.

In meiner Tätigkeit im Aus- und Fortbildungbereich für DaF war die Portfolioarbeit integriert. Durch den Selbstversuch in diesem Blog, konnte ich effektivere Kompetenz und Dokumentation erfahren.

Link

Was  ein ePortfolio ist und was es in der Schule kann, ist hier zu sehen. 

Selbstbeurteilung nach

 Modul 1

 

Zum  MMF3 habe ich mich eingeschrieben, weil ich mir davon versprach, auf dem Umwege mehr Fertigkeiten und Sicherheit im Umgang mit dem digitalen Klassenzimmer moodle zu erhalten. Moodle hatte ich als blanke Maske von der ZV erhalten, auf der ich mich durch, wie man auf Englisch sagt trial und error, in meiner Rolle als Tutor fortbewegte. Das Resultat war eine manierliche Lernplattform, mehr nicht. Deshalb habe ich mich um angebotene Fortbildungen bemüht, bin jedoch nicht eingeladen worden. Dazu kam, dass bedingt durch administrative Probleme, ich erst verspätet in den MMF3 einsteigen konnte.

Nach der herzlichen Begrüßung von Caroline, dachte ich, ich könne  mal ruhig in den MMF3 hineinschauen, um gemächlich zu sehen, was sich dort tut – von wegen.

Die Arbeitsaufträge waren dermaßen viele, die Inhalte waren neu und umfangreich,   und die meisten Teilnehmer kannten sich bereits aus dem MMF2. Schlimmer war, dass alle wussten, wie man bloggt. Ich hatte keine Ahnung davon.

Die wenigen erwachsenen Blogger, die ich in kenne, sind nazistische Egoisten, die im realen sozialen Umgang problematisch sind. Mein aufkommender Unmut dem Thema bloggen gegenüber ist deshalb vielleicht verständlich.

Je mehr ich mich jedoch in den MMF3 vertiefte, um so mehr merkte ich, dass wenn man einen Blog für seine Klasse bzw. für die Erwachsenenkurse einrichtet, sich ungeahnte Möglichkeiten ergeben. Dieser Moment war für mich entscheidend, von da an  war mein Interesse geweckt.

Sofort begann ich, mehrere Eisen im Feuer zu halten:

Kontakt zur Musikuntergruppe aufnehmen, dazu musste ich mich erst einmal mit dem Thema Deutschpop beschäftigen. Mein Blog musste schnellstens erstellt werden, dabei hielt ich mich an die Theorien von Susan Blackmore, in denen sie darstellt, dass die beste Lernmethode des Menschen die Nachahmung ist. Ich brauchte mir nur ein paar Blogs von anderen MMF3 Teilnehmern anzuschauen, um zu entscheiden, wie mein Blog auszusehen hatte. Da mir der Praxisbezug für meine Tätigkeit am Goethe Institut vorrangig ist, legte ich gleich zwei weitere Blogs für meine Kurse an, getreu meinem Lernmotto, jede gute Methode muss sofort in der Praxis erprobt werden, damit sie in Fleisch und Blut übergeht. In der Einführung von Reinhard Donath überzeugte mich seine Empfehlung, dass ein Blog als Klassenbuch genutzt werden kann. In aller Ruhe überlegte ich mir, welche Lernzielgruppen ich habe, was ich mit den Blogs erreichen will, dann entschied ich mich für den Inhalt, den Aufbau und das Layout.

Gleichzeitig, um das Timelimit einzuhalten, hörte ich mir Deutschpop an. Immer lief Musik im Hintergrund. So kam ich auf Clueso, der Sound gefiel mir. Er eignet sich gut als Begleitmusik während der Hausaufgaben. Ich wusste, dass es meinen Deutschlernern ebenso gehen würde. Deshalb habe ich mich für Clueso entschlossen, weil ich ihn und seine Band nicht kannte, aber so wie er in den Videos aussah, vor allem wie er sich bewegte, ein echter Vertreter der heutigen Generation in der BRD zu sein scheint.

In der Musikuntergruppe 3 haben wir uns schnell geeinigt. Sabine wollte Nena machen, weil sie sie mag, Norma machte die Prinzen, denn mit ihnen möchte sie mit ihrer Schülerlernzielgruppe im Unterricht arbeiten. Auf Carolines Wunsch verlief die Arbeit über das Forum, nicht über E-Mail. Ich hätte gerne eine PP-Demo gemacht, doch Sabine und Norma wollten lieber einen Blog. Irgendwann im Vorfeld zog ich dann die Zügel an, und sprach ein „Machtwort“, wie es mir attestiert wurde. Ich hielt es für notwendig, da Norma die Einzige war, die den Blog wegen technischer und politischer Probleme einrichten konnte. Sie meisterte diese Aufgabe mit Bravour und ästhetischem Geschick. Ihr Enthusiasmus war umwerfend, sie hat buchstäblich für vier geschuftet. Während der Zusammenarbeit hat uns Sabine, der die reale Welt unglaubliche Schwierigkeiten in der digitalen aufbürdet, mit „meine Lieben“ angeredet, und Norma „umarmte“ uns. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich den beiden so verbunden fühlen werde, die Zusammenarbeit hat uns zu Schwestern im DaF gemacht. Ich freue mich, dass ich jetzt diese wunderbaren Frauen kenne. Traurig war nur, dass Sherif sich kaum zu Wort gemeldet hat.

Das Digitale Arbeitsblatt habe ich ohne lange zu recherchieren schnell nach der Nachahmungsmethode erstellt. Dabei habe ich das reichhaltige Angebot an online Indexen und Wörterbüchern kennengelernt. Beim Inhalt ging es mir nicht darum, mich im MMF3 zu profilieren, sondern ich sah darin eine Chance, meine erste Blogseite für einen meiner Erwachsenenkurse zu errichten. Was mich wirklich genervt hat, war die Tatsache, dass wir ein Lerntagebuch führen mussten. Das letzte Mal habe ich als Dreizehnjährige Tagebuch geschrieben. Damals war es gut und richtig für mich, aber heute? Ich konnte diese Aufgabe nur bewältigen, indem ich mich zynisch mit „liebes MMF3LTB“ angeredet habe.

 Da ich immer zwischen meinen Eisen hin und herklickte, wollte ich am liebsten die Aufträge abhaken, einer Eigenschaft, die mich, wenn ich sie bei Vorgesetzten bemerke, sehr verärgert. Zum Glück fiel mir einer meiner Kursteilnehmer ein, der ein digitales post it  Programm entwickelt hat. Sobald ich ein bisschen Zeit habe, werde ich es mir herunterladen und studieren.

Die Foren waren für mich ein Abhakthema. Gemeldet habe ich mich, Kommentare  hinterlassen ebenso, dh. ich existiere im MMF3. Diese und andere Erkenntnisse, wie Prozesse in moodle ablaufen, waren sehr aufschlussreich.

Bei dem Begriff Portfolio war ich zuerst stutzig geworden. Die Abhandlungen waren interessant aber relevant für mich, da ich nicht im Schuldienst stehe, und es sich um ein europäisches Schulmodell handelt (Häcker). Für mich ist der Gemeinsame Europäische  Referenzrahmen und der dort definierte Begriff Portfolio verpflichtend, demnach muss  von einem Dossier gesprochen werden. Deshalb habe ich meine Zusammenfassung zum Thema Portfolio erst in den letzten Tagen geschrieben. Bei meiner Recherche stieß ich auf den Begriff ePortfolio, auf Deutsch müsste man sicherlich E-Portfolio schreiben, den ich als ausgesprochen hilfreich empfinde, um unsere Blog-Tätigkeit im MMF3 zu beschreiben.

Apropos Recherche, Selbstbeurteilungen sind dann sinnvoll, wenn bestimmte Abschnitte im Lernprozess  abgeschlossen sind, sodass man seine Ergebnisse und seinen Verlauf bis dahin überblicken kann. Selbstbeurteilungen sind in diesem Sinne also kein Lerntagebuch.

Zum Schluss soll laut den Anforderungen des MMF3 eine Selbstbenotung stattfinden. Wie ich sehe, zieren sich alle Teilnehmer an diesem Punkt. Wenn ich Prüfungen bewerte, versuche ich immer objektiv zu sein. Die Leistungsbestimmungen helfen dabei, obwohl das Punktvergabesystem der einzelnen Prüfungen ständig variiert, darum finde ich es richtig erfrischend, dass mir bei meiner subjektiven Selbstbeurteilung auch das Notensystem frei steht.

   Blog erstellen 8,  Zusammenfassung der Portfolio-Methode7,5, Deutschpop-Festival –  Vorstellung eines Sängers 8,  Digitales Arbeitsblatt 9, Musikforum Untergruppe  8, Präsentation/Eigenanteil des Deutschpop-Festivals     6, Lerntagebuch 7,5, Forentätigkeit 7,5, Punkte,  Bewertung digitales Arbeitsblatt“ u. „Deutschpopfestival“ 8,5 , Dossier zwei Blog s für laufende Kurse 10, insgesamt 80.

Beim Modul 1 des MMF3 wurden wir von Caroline, unserer Tutorin unterstützt. Ihre angenehme Umgangsweise und ihre aufmunternden Worte sind sehr wohltuend. Wenn man sie um konkrete Hilfe bittet, sorgt sie dafür, dass man sofort fundierte Unterstützung bekommt. Ich schätze diese Vorgehensweise sehr. Selbst bei den kürzesten Mitteilungen, weiß sie sofort,wo der Schuh drückt.